OECD-Studie
Wer an seine Rente denkt, hat in der Regel eine Zeit der wohlverdienten Ruhe und Erholung vor Augen. Doch der Renteneintritt ist heutzutage oft nicht nur mit dem erhofften Plus an Freizeit und Lebensqualität verbunden, vielmehr überwiegt die Sorge der Einbußen hinsichtlich des verfügbaren Einkommens. Die vielbeschworene Rentenlücke ist in Deutschland schon fast eine Gegebenheit, mit der sich viele abgefunden haben. Doch Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen das erschreckende Ausmaß auf, das diese Differenz zwischen dem bisherigen Gehalt und den künftigen Rentenbezügen angenommen hat. Wir stellen einige Ergebnisse des OECD-Berichts „Pensions at a Glance“ vor und zeigt Auswege aus dem Rentendilemma auf.
Demographischer Wandel als Verursacher der Rentenlücke
Der demographische Wandel stellt das deutsche Rentensystem vor enorme Herausforderungen: Niedrige Geburtenraten gehen mit einer kontinuierlich steigenden Lebenserwartung und einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung einher. Für die Rente bedeuten die schrumpfenden jungen Jahrgänge und der steigende Anteil älterer Menschen, dass immer weniger Erwerbstätige die Bezüge von immer mehr Rentnerinnen und Rentnern finanzieren müssen. Denn die hiesige gesetzliche Rentenversicherung funktioniert auf der Basis des sogenannten Umlageverfahrens: Die Beitragszahlungen von heute decken die Leistungen, die an die derzeitigen Rentenbezieher ausgezahlt werden. Diese Rechnung geht nur auf, solange sich die Zahl der Beitragszahler und der Rentner zumindest die Waage hält – wenn sich die Alterspyramide wie beim demografischen Wandel zunehmend umkehrt, gerät das ganze System ins Wanken.
Besonders für junge Erwerbstätige bedeutet dies, dass ihre Aussichten auf eine auskömmliche Rente nicht sonderlich gut sind. Den OECD-Prognosen zufolge kann ein heute 22-jähriger Berufsanfänger, der mit 67 Jahren nach einer vollständigen Beitragskarriere in den Ruhestand geht, im Schnitt mit einer Rente in Höhe von rund 55 Prozent seines früheren Erwerbseinkommens rechnen.
Und bei dieser Ersatzrate wird bereits eine freiwillige private Altersvorsorge vorausgesetzt. Ohne diese sieht die Situation noch schlechter aus: In diesem Fall erwartet Ruheständler in Deutschland eine durchschnittliche Rente, die lediglich 44 Prozent des letzten Gehalts entspricht. Aus unserer Sicht ist das eine Perspektive, die private Vorsorgemaßnahmen für den Ruhestand unverzichtbar macht.
Mit Fondssparplänen der Rentenlücke entgegensteuern
Um derart empfindlichen Einkommensverlusten vorzubeugen und den Lebensstandard auch im Ruhestand aufrechtzuerhalten, empfiehlt es sich, möglichst früh im Erwerbsleben mit der Rücklagenbildung zu beginnen. Nach unserer Einschätzung sind Fondssparpläne für die private Altersvorsorge besonders gut geeignet. Dank der moderaten monatlichen Sparsummen lassen sie sich auch bei einem niedrigen Gehalt realisieren. Über die regelmäßigen Einzahlungen ist es möglich, mit der Zeit ein beträchtliches Sparkapital aufzubauen, das nicht nur um die eingezahlten Summen, sondern auch um die Fondsrenditen wächst. Besonders wirksam beim Vermögensaufbau sind dabei thesaurierende Fonds, deren Gewinne direkt in weitere Fondsanteile reinvestiert werden und so zusätzliche Erträge erzielen.