Wie regelt man seine Finanzen? Die ascent AG gibt Tipps für Jugendliche zum Haushalten mit dem ersten eigenen Geld

Den eigenverantwortlichen Umgang mit Geld zu lernen ist ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens. Das fängt mit dem Taschengeld an, denn die wöchentliche oder monatliche Zuwendung von den Eltern will mit Bedacht gehandhabt werden, damit das Geld nicht im Nullkommanichts ausgegeben ist und wieder Ebbe in der Kasse herrscht. Irgendwann kommt dann das erste selbstverdiente Geld – dies ist für junge Menschen ein wichtiger erster Schritt in die Selbstständigkeit und die Unabhängigkeit vom Elternhaus. Hier wird das Wirtschaften, nicht zuletzt in Vorbereitung auf das Ausziehen in die eigenen vier Wände, noch wichtiger. Doch in der Schule lernt man zum richtigen Umgang mit Geld nur wenig. Das ist der Grund, warum Studie um Studie gravierende Wissenslücken in Finanzfragen gerade bei jungen Menschen aufdeckt – und weshalb wir uns seit Jahren für mehr Finanzbildung in Deutschland einsetzen.

Ob Taschengeld, Verdienst vom Schülerjob oder erster Azubilohn – mit dem eigenen Geld so zu haushalten, dass es bis zum Monatsende reicht und eventuell sogar noch etwas für die „hohe Kante“ übrigbleibt, ist durchaus eine Kunst. Besonders, wenn man keine oder kaum Erfahrung damit hat. Deshalb nutzen wir die Gelegenheit, an dieser Stelle jungen Menschen einige Tipps zum Haushalten mit dem ersten eigenen Geld zu geben.


Den Überblick über die Einnahmen und Ausgaben behalten: Ein Haushaltsbuch hilft

Sei es der Süßigkeitenkauf am Kiosk, der schnelle Burger mit Freunden beim bekannten Schnellrestaurant oder der In-Game-Kauf beim Lieblingsspiel – auch bei Kleinstbeträgen summieren sich die Ausgaben nur allzu schnell zu einer beträchtlichen Gesamtmenge. So gut wie unbemerkt kann so das Geld geradezu dahinschmelzen, ohne dass man am Ende des Monat wüsste, wofür es überhaupt ausgegeben wurde. Unsere Finanzspezialisten empfehlen in diesem Fall, ein Haushaltsbuch zu führen. Dies kann dabei helfen, einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben zu gewinnen und so die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen.

Mit der privaten Buchhaltung werden Einnahmen und Ausgaben in allen Einzelheiten festgehalten. Auf der Einnahmenseite werden zum Beispiel das Taschengeld, der Verdienst aus Ausbildung oder Nebenjob oder auch eventuelle Geldgeschenke, etwa vom letzten Geburtstag, verbucht. Dem gegenüber steht die Kostenseite mit einer detaillierten Aufstellung aller Ausgaben, und seien sie noch so belanglos. Denn Ziel des Haushaltsbuches ist es, einen Überblick darüber zu gewinnen, wohin das Geld fließt. Die Auflistung aller Einzelposten macht es leichter zu erkennen, wo sich gegebenenfalls sparen lässt.

Unser Tipp: Wer keine Lust auf ein altbackenes Haushaltsbuch in Heftform hat, kann heutzutage auf eine deutlich bequemere Variante ausweichen: Die App fürs Smartphone gestaltet die Buchhaltung moderner und bestenfalls auch deutlich komfortabler. Und da die meisten ihr Smartphone immer bei sich tragen, muss die Eintragung der Ausgaben nicht einmal bis zur Rückkehr nach Hause warten.


Ein Konto fürs eigene Geld

Auch das erste eigene Konto stellt einen wichtiger Schritt auf dem Weg zur selbstständigen Handhabung der eigenen Finanzen dar. Die meisten Banken bieten spezielle Konten für Kinder beziehungsweise Jugendliche an, manche sogar bereits für Kinder ab einem Alter von sieben Jahren. Während für die Kontoeröffnung beide Elternteile anwesend sein müssen, kann danach der Umgang mit einem Konto ganz eigenständig "geübt" werden. Denn ein wichtiger Pluspunkt von Jugendkonten liegt darin, dass man diese nicht überziehen kann. Ein Konto im Minus und teure Erfahrungen mit Dispozinsen sind also ausgeschlossen. Achten sollte man bei der Wahl des Kontos jedoch darauf, dass die Bank über ein gutes Netz an Automaten verfügt, an denen kostenlos Geld abgehoben werden kann. Denn bei der Nutzung von Automaten fremder Banken fallen oft happige Gebühren an.

Unser Tipp: Beim Eintritt ins Berufsleben sollten Jugendliche die Konditionen ihres Jugendkontos noch einmal unter die Lupe nehmen. Denn bei vielen Instituten endet das kostenlose Kontoangebot mit dem Eingang des ersten Gehaltes und es werden reguläre Kontoführungsgebühren fällig. Dann lohnt es sich in jedem Fall, sich nach einer Alternative umzusehen.

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