Frauen und Männer erreichen ihr Spitzen-Gehalt in unterschiedlichen Lebensphasen – bei uns ist die eigene Leistung die einzige Grenze für das Verdienstpotenzial
Frauen und Männer erreichen ihr Spitzen-Gehalt in unterschiedlichen Lebensphasen – bei uns ist die eigene Leistung die einzige Grenze für das Verdienstpotenzial
Was das Gehalt angeht, gibt es zwischen Frauen und Männern einige Unterschiede. Die offensichtlichste Diskrepanz ergibt sich aus einem einfachen Vergleich der Höhe der Bezüge: Männliche Mitarbeiter verdienen in der Regel deutlich besser. Ein Phänomen, das mit dem Begriff Gender-Pay-Gap umschrieben wird und das wir zuletzt vor wenigen Monaten auf diesem Blog thematisiert hatten. Doch nicht nur die Höhe des Gehaltes weicht voneinander ab, auch bei der Entwicklung zeigen sich überraschende Differenzen. Denn während sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Beschäftigten das Einkommen mit zunehmender Berufserfahrung steigt, hat die Geschlechtszugehörigkeit einen Einfluss darauf, wann sie in ihrem Leben am meisten verdienen: Frauen erreichen ihren Spitzen-Verdienst früher, nämlich im Schnitt mit 41 Jahren, während Männer erst mit 52 Jahren ihr Top-Gehalt bekommen.
Dies ist nur eine der Erkenntnisse, die sich aus dem Gehaltspotenzial-Rechner von StepStone ergeben. Mit dem Tool der Online-Jobplattform kann jeder das persönliche Spitzengehalt sowie das Alter, in dem es in der Regel erreicht wird, ermitteln. Selbstverständlich ohne Gewähr, handelt es sich doch lediglich um Durchschnittswerte, die aus 250.000 realen Gehaltsdatensätzen berechnet werden.
Gehaltsschere wird mit jedem Jahr größer
Wie wir hervorheben, ist diese frühere Erzielung des Top-Gehalts für Frauen jedoch leider keine gute Nachricht. Denn während ihr Verdienst nach dem Erreichen des Maximums von durchschnittlich 50.533 Euro stagniert oder sogar leicht sinkt, steigt das Gehalt der Männer elf weitere Jahre an, bis diese im Alter von 52 mit rund 62.543 Euro an ihrem Gehaltshöhepunkt ankommen.
Die unterschiedlichen Lebensabschnitte, in denen männliche und weibliche Beschäftigte ihr Bestgehalt erreichen, sind also lediglich ein Phänomen eines viel breiteren Problems, das auch die StepStone-Analyse aufdeckt: Der Durchschnittsverdienst von Männern liegt durchgängig über dem von Frauen – und die Gehaltslücke zwischen den Geschlechtern wächst mit dem Alter. Zum Berufseinstieg fällt diese noch vergleichsweise klein aus: Im Alter von 21 Jahren verdienen Frauen im Schnitt 31.823 Euro, gegenüber Männern mit 32.532 Euro. Zum Zeitpunkt ihres Gehaltsmaximums bekommen Frauen im Schnitt bereits 13 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Da das Gehalt der Männer danach weiter steigt, während Frauen an ihrer Grenze angekommen sind, wächst danach die Einkommenskluft umso stärker: Zum Zeitpunkt des Verdienstmaximums der Männer beläuft sich der Gehaltsunterschied im Schnitt auf satte 25 Prozent.
Gehalts- und Aufstiegsmöglichkeiten bei uns unabhängig vom Alter
Die geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede haben selbstverständlich mit zahlreichen Faktoren zu tun, nicht zuletzt mit der typischen Erwerbsbiographie von Frauen, die häufiger in Teilzeit arbeiten oder Auszeiten für die Kindererziehung oder familiäre Pflegetätigkeiten nehmen. Dennoch verbleibt auch nach Ausschluss dieser „erklärbaren“ Unterschiede eine sogenannte bereinigte Gender-Pay-Gap. Jüngsten Zahlen des statistischen Bundesamtes zufolge liegt dieser Gehaltsnachteil der Frauen bei sieben Prozent.
Bei uns enden die persönlichen Wachstums- und Aufstiegschancen weder in einem bestimmten Alter noch macht das Geschlecht einen Unterschied bei den Verdienstmöglichkeiten. Die eigene Leistung ist der einzige Einflussfaktor und damit auch die einzige Grenze für das Verdienstpotenzial. An einer Tätigkeit für unsere Dienstleistung Interessierte können sich hier für ein Business Meeting anmelden, um dort mehr über die Karrierechancen als Finanzberater zu erfahren.