Nach den Erfahrungen aus 2023 rechnen deutsche Anleger auch für 2024 mit hoher Teuerung
Die hohe Inflation der letzten beiden Jahre hat bei Verbrauchern und Anlegern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Nachdem die Teuerung im Oktober und November 2022 mit 8,8 Prozent ihren Höhepunkt erreicht hatte, startete auch das Jahr 2023 mit einem hohen Wert von 8,7 Prozent. Und obwohl die Inflationsrate im Jahresverlauf auf 3,2 Prozent sank und das Jahr mit 3,7 Prozent beendete, haben die Menschen diesen Inflationsschock noch längst nicht hinter sich gelassen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Deutschen nach den Inflations-Erfahrungen auch in diesem Jahr auf weiter steigende Preise eingestellt sind. Wir gehen auf einige der Ergebnisse ein und gibt Sparern Tipps, mit welchen Geldanlagen sie der Inflation ein Schnippchen schlagen können.
Bei der Inflation bleiben die Deutschen besorgt
Der Frage, was die Deutschen in einer von hoher Inflation und politischen Krisen geprägten Zeit vom Anlagejahr 2024 erwarten, ist das Meinungsforschungsinstitut YouGov nachgegangen. Im Auftrag von Assenagon Asset Management wurden in einer Online-Umfrage mehr als 2.000 Teilnehmer zu ihrer Stimmung in Bezug auf Geldanlage und Inflationsentwicklung befragt. Und was den Anstieg der Verbraucherpreise angeht, sind die Menschen hierzulande nicht unbedingt optimistisch. Obwohl die Teuerungsrate seit Anfang 2023 nahezu kontinuierlich gesunken ist, glauben die meisten nicht, dass die Zeiten steigender Preise hinter uns liegen: 37 Prozent sehen die Inflation im Oktober 2024 auf einem Niveau zwischen 3,5 und 4,5 Prozent, 27 Prozent erwarten sogar wieder einen deutlichen Anstieg auf über 4,5 Prozent. Lediglich 14 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Inflationsrate Ende des Jahres unter 3,5 Prozent liegen wird.
Geopolitische Lage beeinflusst deutsche Anleger kaum
Während in Sachen Inflation also eine gewisse Anspannung herrscht, lässt die Geopolitik Sparer und Anleger eher kalt: Trotz des andauernden Ukraine-Kriegs, Angst vor einer Zuspitzung der Spannungen im Nahen Osten und zahlreicher weiterer Krisenherde weltweit lassen sich die Deutschen bei der Geldanlage von der ungewissen geopolitischen Lage nur wenig beeindrucken: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die Weltpolitik keinen Einfluss auf ihre Anlageentscheidungen habe. Vor allem ältere Anleger sind diesbezüglich entspannt, unter den Teilnehmern mit einem Alter ab 55 Jahren waren 67 Prozent der Meinung, dass sich globale Krisen nicht auf ihr Spar- und Anlageverhalten auswirken.
Deutsche haben große Anlagechancen von Aktien erkannt
Aus unserer Sicht gab es in der Umfrage auch eine positive Überraschung: Die einstigen Lieblinge der Deutschen, Sparbuch und Festgeld, landeten bei der Frage nach den höchsten Erwartungen an die Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen in diesem Jahr auf dem vorletzten Platz. Eine Einschätzung, die unseren Erfahrungen zufolge auch im veränderten Zinsumfeld realistisch bleibt. Ihre größten Hoffnungen setzten die Umfrageteilnehmer auf Gold und andere Edelmetalle, globale Aktien belegten den zweiten Platz. Auch hier ist nach Auffassung des Karlsruher Finanzdienstleisters positiv zu bewerten, dass die Deutschen mittlerweile die großen Anlagechancen von Aktien erkannt haben.
Global anlegende Aktienfonds zählen zudem zu den effektivsten Instrumenten, um das Geld inflationssicher anzulegen, denn als die renditestärkste Anlageklasse haben Aktien die besten Chancen, selbst hohe Inflationsraten auszugleichen.