Einstieg ins Börsengeschäft: Wir erklären, was beim Aktieninvestment zu beachten ist
Sparer haben es derzeit wirklich nicht leicht. Während mit klassischen Bankeinlagen auf Sparbuch und Co. schon seit geraumer Zeit kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist, haben viele lange noch auf festverzinsliche Wertpapiere wie deutsche Staatsanleihen gesetzt. Doch auch die Renditen der so beliebten Bundesanleihen rutschen – je nach Laufzeit – immer wieder in den Negativbereich. So zahlen Anleger beim Kauf der Anleihen oftmals mehr, als sie am Ende zurückbekommen, und verschenken auf diese Weise bares Geld. Einen Ausweg aus diesem Niedrigzinsdilemma versprechen Investments in Aktien. Doch auf dem Börsenparkett fühlen sich viele Deutsche unsicher, weshalb wir im heutigen Beitrag einige grundsätzliche Regeln erläutern.
Der Anlagehorizont für Aktienanlagen
Eine wichtige Erwägung vor jeder Art von Investition ist die Frage nach dem Anlagehorizont. Dieser bezeichnet den Zeitraum, für den ein Anleger ein Asset zu halten beabsichtigt. Dieser ist entscheidend für die Auswahl passender Investitionsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass die investierten Gelder aller Voraussicht nach für diese angestrebte Haltezeit nicht benötigt werden, denn ein frühzeitiger Verkauf kann sich nachteilig auf die Rendite auswirken.
Hier weisen wir darauf hin, dass es sich bei Aktien grundsätzlich um ein eher mittel- bis langfristiges Investment handelt. Die Logik dahinter erklärt sich mit der möglichen Schwankungsbreite von Aktieninvestments: Sowohl Kurse als auch Dividenden von Aktien können in Abhängigkeit von der allgemeinwirtschaftlichen Entwicklung oder anderen Einflussfaktoren sowohl nach oben als auch nach unten ausschlagen. Sollte es zu Verlusten an der Börse kommen, braucht es bei Aktieninvestments Zeit, damit sich die Kurse wieder erholen können. Als langfristiges Investment machen sich Aktien dafür mit attraktiven Renditen bezahlt. Grundsätzlich gilt: Je länger der Anlagezeitraum, desto stabiler die Renditeaussichten.
Wie wir hervorheben, macht auch die Art der Aktien einen wesentlichen Faktor beim Anlagehorizont aus. Erfahrungen zeigen, dass Unternehmensbeteiligungen beispielsweise in Schwellenländern erheblich schwankungsanfälliger sind als etwa Standardwerte wie DAX-Aktien. Aus diesem Grund sollten Anleger für derartige Aktieninvestments eine längere Haltedauer einplanen, um etwaige Niedrigphasen im Kursverlauf überstehen zu können. Diesen Umstand gilt es sowohl bei der Auswahl von Einzelaktien als auch bei der Entscheidung für einen Aktienfonds zu berücksichtigen.
ascent AG: Breite Risikostreuung lässt sich ideal mit Fonds erreichen
Auch und gerade bei Aktien kommt das Anlageprinzip der Diversifizierung zum Tragen. Dies meint nichts anderes als die Verteilung des anzulegenden Kapitals auf verschiedene Vermögenswerte und die damit verbundene Streuung der Anlagerisiken auf mehrere Risikoträger. Der dem Diversifikationsprinzip zugrundeliegende Gedanke ist denkbar einfach: Wird das gesamte Kapital in einen Einzeltitel, beispielweise eine Aktie, investiert, ist die Anlage zu 100 Prozent abhängig von der Entwicklung dieses Wertes. Fällt der Aktienkurs deutlich, verringert sich der Anlagewert des gesamten Vermögens. Wird das Anlagevermögen hingegen über mehrere Titel gestreut, hat der Kursabsturz einer Einzelaktie einen weitaus geringeren Einfluss auf die Wertentwicklung der Gesamtanlage. Das Verlustrisiko wird durch die Diversifikation also verringert.
Umsetzen lässt sich diese Grundregel der Risikostreuung bei Aktieninvestments durch die Streuung des Anlagekapitals auf eine Vielzahl von Einzelwerten aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen, Ländern, Regionen und Währungsräumen. Durch diese Streuung werden riskantere Assets durch weniger risikobehaftete ausgeglichen und schlecht performende Werte durch besser abschneidende kompensiert.
Gerade für Aktien-Einsteiger lässt sich eine derart breite Risikostreuung aus unserer Sicht am einfachsten über Investmentfonds erreichen. Aktienfonds enthalten ein ausgewähltes Portfolio an Einzelwerten und verfügen somit bereits über eine gewisse Grunddiversifikation. Durch die Auswahl verschiedener Aktienfonds mit unterschiedlichen Ausrichtungen lässt sich die Diversifizierung vergleichsweise leicht weiter ausbauen.